Als im Jahr 1913 der Grundstein für ein Sägewerk in Hardenbeck gelegt wurde, ahnten die Gründer noch nichts von dem langen und wechselreichen Weg der an diesem Ort beginnen sollte. Ein
Bauunternehmer wollte das für sein Baugeschäft benötigte Holz in eigener Regie zusägen.
Man begann mit kleinster Ausstattung in einer Zeit, in der Nordostdeutschland, das damalige Preussen, schon damals zu einem wichtigen Zentrum innovativer Handwerker und engagierter Unternehmer wurde.
Das 90 km südlich gelegene Berlin hatte großen Bedarf an Baumaterial und hochwertigem Holz aus der Uckermark. Gute Straßen- und eine Eisenbahnverbindung, direkt von Hardenbeck aus, sicherten schon
immer die regionalen und überregionalen Handelswege auch nach Berlin.
Durch den ersten Weltkrieg und die Folgen der Inflation wurde das aufstrebende Unternehmen stark beansprucht: Die Reparationszahlungen Deutschlands und die Abwertung allen Barvermögens trafen
Unternehmer und Handwerker ebenso wie auch die Stadt- und Landbevölkerung - letztlich blieben viele Unternehmer von persönlichen Schicksalsschlägen nicht verschont. Aber es ging weiter. Die rasante
Weiterentwicklung der Sägewerkstechnik machte auch vor Hardenbeck nicht halt: Der Einbau einer modernen Gatteranlage - sie ist noch heute in Betrieb - erfolgte in dieser Zeit. Zuerst noch mit einer
Dampfmaschine betrieben, wurde im Sägewerk Bauholz eingesägt und schon damals nach Kundenwunsch weiterverarbeitet. Der Absatz erfolgte bis zum zweiten Weltkrieg innerhalb der Region und nach Berlin.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Sägewerk dann von den Unternehmern Henning und Kallene gepachtet und erfolgreich weiterentwickelt. Nach der Zwangsverstaatlichung in den 70er bis 80er Jahren
behauptete sich das Sägewerk in Hardenbeck als Zweigbetrieb des "Kombinat Schnittholz und Holzverarbeitung, Neubrandenburg" unter Führung des ehemaligen Pächters und des nun in Templin als
Produktionsleiter beschäftigten Kurt Henning, einem gelernten Sägewerkeringenieur.
Mit der Wiedervereinigung Ost- und Westdeutschlands in den Jahren 1989/90 hat das Sägewerk erstmalig ein bis dahin unbekannt unternehmerisches Profil erhalten. Der Dipl.-Bauingenieur Ehrhard Bohm
erkannte schon als technischer Leiter im Kombinat die Möglichkeiten, als Sägewerksbesitzer mit Ideenreichtum den Betrieb erfolgreich weiterentwickeln zu können: Er gründete 1990 auf dem
Betriebsgelände des Sägewerks eine eigene Zimmerei. Als eine der Töchter des Unternehmers, Dipl.-Ing. Kristina Bohm, im Jahr 1994 in den Betrieb eintrat, wurde der Betrieb als modernes Sägewerk
komplett umgebaut: Ohne den laufenden, stetig wachsenden Betrieb zu unterbrechen, entstand ein komplett neues Werk neben den alten Gebäuden und den Maschinen aus der Jahrhundertwende. Der Grundstein
war gelegt!
Mit Inbetriebnahme der neuen Anlagen im April 1996 stieg die Kapazität auf das dreifache an (heute: 22.000 fm). Durch die kontinuierlich gute Qualität der erzeugten Produkte und der regen Nachfrage,
erweiterte sich der Standort Hardenbeck zu beträchtlichen Ausmaßen. Auch der Radius der Aktivitäten bei der Beschaffung des Rundholzes und im Vertrieb vergrößert sich seitdem stetig. Mit mittlerweile
25 Mitarbeitern wuchs die Zimmerei zwischenzeitlich auf eine beachtliche Größe: Ein im Jahr 2000 neu errichtete Hundegger Abbundanlage führte nochmals zu einem konzeptionell und qualitativem Sprung
in die Zukunft. Parallel wurden die Bereiche Lohnabbund und Handel intensiv auf- und ausgebaut, weil sich das Sägewerk in diesen Bereichen längst über die Grenzen Hardenbecks einen wohl klingenden
Namen erarbeitet hatte. Durch eine höhere Fertigungstiefe und laufende Produktinnovationen wurden seitdem nicht nur bundesweit Großkunden beliefert: Mit langjährigen Geschäftspartnern bestehen
Exportbeziehungen nach Norwegen und Polen, auch sie wissen erstklassige Ware in bester Qualität zu schätzen.
Was am 1.10.1992 mit der Gründung der Firma Ehrhard Bohm begann, bestimmt bis heute unser Selbstverständnis: Sie, der Kunde, stehen bei uns im Mittelpunkt. Ob privater Endkunde, Weiterverarbeiter
oder gewerblicher Handel - die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden sind für uns die Quelle tagtäglichen Handelns. Ob im Sägewerk bei der Herstellung hochwertiger Sortimente aus Nadelholz und
begrenzt aus Laubholz oder der Verarbeitung in der Zimmerei. Und diese Partnerschaft verspricht viel: Ob Sägewerk, Lohnabbund oder Zimmerei - als eines der größten Kiefern-Wertholz-Sägewerke
Brandenburgs garantieren wir Ihnen hervorragende Qualität beim Einschnitt. Unsere Sortimente und Handelsangebote richten sich an private und gewerbliche Kunden. Wir beliefern Händler,
Weiterverarbeiter und Endkunden der Region, deutschlandweit sowie in dem gesamten EU-Raum.
Was aber bringt die Zukunft? Und was werden sich unsere Kunden einmal von uns wünschen? Wir haben schon jetzt eine Vision: Die Zukunft liegt in der Tradition. Wir wollen Bewährtes bewahren und mit
Erfolgreichem expandieren, wollen Erfahrungen erweitern und Innovationen intelligent anwenden. Auf diesem Weg verändert sich das Unternehmen, die Technik und der regionale Absatz sowie die
Beschaffung. Wir investieren mit unserer betrieblichen Ausbildung in die wichtigste Ressource - unsere Mitarbeiter. Wir optimieren unsere Produktion - umweltschonend und zeitgemäß. Wir praktizieren
Kundentreue - dienst- und leistungsorientiert. Unsere Region und ihre Bewohner liegen uns am Herzen. Wir vertrauen auf den Willen und die Bereitschaft zum Wandel. Und wir setzen auf die Chancen
wirtschaftlicher Veränderungen in der Uckermark. Daran wirken wir mit einem klaren Standortbekenntnis mit. Unsere Zukunft ist im Fluss. Als Kunden fordern Sie uns täglich mit Ihren Wünschen heraus.
Gemeinsam mit Ihnen wollen wir unsere Region und unsere Zukunft verschönern. Und warum nicht mit Holz aus dieser Region.